Nach dem „Carolina in the Fall“ Festival startete ich nach Ashville, habe eine schöne Jam Session mitgemacht aber meine Bekannten waren in Raleigh bei der Bluegrass Messe IBMA – einen Tag war ich auch da, aber das ist wohl mehr für echte Insider gedacht. Dann ging es weiter nach Nazareth Pennsylvania – dass war schon eine Tour von 8 Stunden – aber durch Virginia lässt es sich ja gut fahren.
Am nächsten Morgen war ich beim „Martin Visitors Centrum“ – man glaubt es kaum: Zunächst gibt es mal ein Museum – ganz toll gemacht. Die Geschichte des Gitarrenbaus ab 1833 hat wesentlich die Familie Martin mitgeprägt – mit vielen besonderen Exponaten. Als deutsche Auswanderer brachten sie das „Know How“ mit. Was ich nicht wusste – in Nazareth arbeiten 500 Mitarbeiter. Zuerst dachte ich: Viele CNC-Maschinen und viel Technik wie bei vielen anderen Firmen. Aber in dieser Fabrikation ist wirklich noch viel Handarbeit angesagt, wobei das nicht alle gelernte Gitarrenbauer sind. Die meisten MitarbeiterInnen spezialisieren sich auf eine Tätigkeit, zum Beispiel setzen sie von einem Modell den Halsansatz und prüfen, ob er exakt in den Korpus gleitet. Ich war wirklich erstaunt, dass es so viele Angestellte sind. Nach dem Besuch des Museums ging es dann zur „Factory Tour“ durch die ganze Produktion. Dort betreute uns ein Mitarbeiter und wir konnten alles sehen, auf dem Weg standen Tafeln mit Informationen und Modellen.
Einige Teilnehmer waren dabei, die besondere Features an den teuren Modellen haben wollten und bekommen dann vom Chef persönlich die Super Gitarren ausgeliefert. Da sprechen wir von Preisen von 5000 € und mehr. Weiter gibt es einen Raum, wo alle wichtigen Modelle an der Wand hängen und die man ausprobieren kann. Das gleiche gilt für Anfänger in einem weiteren Raum. Und ein großer Gift Shop darf natürlich auch nicht fehlen –
meine Martin D35 brauchte noch einen Gurt – ich habe mittlerweile 4 Martin Gitarren – eine davon aus Mexiko, wo Martin preiswertere Modelle herstellen läßt.
Ein schönes Beispiel zum Thema Wettbewerb – man muss sich nicht unbedingt gegen die Billigangebote aus Fernost vergleichen. Da bezahle ich den höheren Preis für gute Instrumente gerne – geleitet von der Familie Martin.
Alles Gute und bis demnächst …
Andreas
Hallo Andreas!
Super Bericht und Fotos zur Martin Factory! Ich bekomme direkt „Heimweh“.
Ich wuensche Dir noch viele weitere schoene Erlebnisse auf Deiner Reise!
Hi Andi,
Ich vermisse den Hinweis auf deine neue Martin No.5! Ist doch gut zu wissen wo die Darlings herkommen. Wir freuen uns schon auf deine persönlichen Berichte. Liebe Grüße aus deiner alten und neuen Heimat, Babsi & Klaus