Virginia:

Nun ist fast ein Woche vorbei und ich hatte eine wirklich gute Zeit bei meinem Musicbuddy Glen – wir sind auf der Musikebene auf einer Wellenlänge. Es gibt nur wenige Musiker, mit dem ich so gut musizieren kann. Er ist 83 Jahre alt – aber ein „Berufsjugendlicher“. Er hat sich einfach kaum verändert in den letzten 20 Jahren – so lange kenne ich ihn schon. Er ist verheiratet mit Jeanett – ihr geht es nicht ganz so gut wie Glen – aber sie hat alle Touren in der letzten Woche mitgemacht und Spaß gehabt.
Am Freitag waren wir wieder in Floyd und hatten einige tolle „Jam-Sessions“: Das sind Sitzkreise und wenn einem die Musik gefällt, kann man sich dazu gesellen. Die Stücke muss man aber schon kennen und spielen können – und das wäre es eigentlich. Wenn alle sich an die Regeln (Lautstärke, Tempo und Feeling) halten, fängt die Musik an, sich zu „verbinden“ – und das zu erleben ist wirklich toll. Ich erkläre das deshalb, weil ich in der vergangenen Woche 4 Jam Sessions besucht habe. In der Nähe von Galax gibt es ein „Blue Ridge Music Center“ – kaum zu glauben: Jeden Tag Konzerte und Jam Sessions – for free! Dann war ich noch mit Glen und Jeanette in Saltville – ein eindrucksvoller Ort mit einer interessanten Geschichte: Hier ist die größte Salzmine der Welt. Und dann geht es heute Abend nach Roanoke – wieder mal eine Jam-Session. Hier in Roanoke ist praktisch die Mitte von Virginia – und auch die Drehscheibe der Eisenbahn: Da Glen bei der Eisenbahn beschäftigt war, besuchten wir ein „Museum for Transportation“ daher die Lokomotiven – so große Loks habe ich noch nicht gesehen.
Durch Virgina und auch durch North Carolina zieht sich der „Blue Ridge Parkway“ – eine einzigartige Straße, die über 400 Meilen (ca. 700 km) eine zweispurige Straße, die sich die Berge rauf und runter windet. Höchstgeschwindigkeit 35 Meilen, nur für PKW und Camping Fahrzeuge. Man kommt durch keine Ortschaft – manchmal gibt es kleine Häuser – aber selten. Schon vor zwanzig Jahren fuhr ich diese Straße – für mich immer wieder ein Erlebnis und ein durch die vielen ‚Overlooks’ nie langweilig. Hier sieht man die „blauen Berge“ – echt!!! Ich habe bestimmt wieder hunderte Fotos vom „Parkway“ gemacht!

 

2 Gedanken zu „Virginia:

  1. Martin

    Hallo Andreas,
    erst 3 Wochen unterwegs und schon so viele aussagekräftige Berichte – das ist eine stolze Leistung. Und sooooo viele schöne Fotos, wir können uns nicht sattsehen. Und damit erzeugst du auch (mal wieder) Sehnsucht nach diesem Land! Wann schaffen wir es wieder dahin ?
    Jetzt geht es erst einmal übermorgen für eine Woche mit unseren dänischen Freunden nach Kreta – nach amerikanischen Entfernungen „just around the corner“.
    Liebe Grüße! H&M

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